Beschreibung
Von beängstigenden Vorgängen in der Gruft berichtet der Wächter in Kafkas einzigem Drama. Anne Bennent, David Bennent und Otto Lechner gestalten Kafkas selten aufgeführtes Fragment als Klangbuch. Die Ausstattung des Buches besorgte wieder Linda Wolfsgruber. Seit dreißig Jahren bewacht ein Wächter die Gruft mit den Vorfahren des Fürsten. In seiner Sorge um die Bewachung dieser Gruft läßt der Fürst gegen den Rat seines Kammerherrn den Gruftwächter rufen, um sich über dessen Dienst berichten zu lassen. Der Gruftwächter, ein alter gebrechlicher Mann tritt auf, und scheint zunächst nur wirres Zeug zu reden, bis sich seine Schilderungen zu einer unglaublichen Geschichte zusammensetzen, die von beängstigenden Vorgängen in der Gruft berichten. Seit November 1916 konnte Kafka nachts in einem winzigen Häuschen ungestört arbeiten. Seine Schwester Ottla hatte es für ihn in der sogenannten 'Alchimistengasse' auf dem Prager Hradschin angemietet, wo der Überlieferung nach die Alchimisten Kaiser Rudolfs hausten. Der als Fragment erhaltene dramatische Text Der Gruftwächter entstand dort vermutlich Ende November - nach fast '2jährigem Nichtschreiben' - wie es in einem Brief an Felice Bauer heißt. Er wurde erst nach Kafkas Tod veröffentlicht.