Beschreibung
Die Studie analysiert die berufliche Tätigkeit, das politische Verhalten und die gesellschaftliche Situation der rheinischen Nurnotare in der NS-Zeit in einer sich ergänzenden Annäherung aus zeitgeschichtlicher und rechtshistorischer Perspektive. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit der Notar Werkzeug der Volksgemeinschaft gewesen ist und ob er Handlungsspielräume besaß, welche er eventuell genutzt hat. Dabei wird durch statistische Erhebungen sowie die Analyse von Personalakten und der Urkundenüberlieferung die Rolle der Notare in den Arisierungsverfahren beleuchtet, in denen jüdische Unternehmer und Privatleute um ihr Eigentum gebracht wurden. Die Untersuchung erfolgt am Beispiel der rheinischen Landgerichtsbezirke Köln, Wuppertal und Düsseldorf.