Beschreibung
Die Zerstörung Königsbergs und die Endphase des Zweiten Weltkriegs im nördlichen Ostpreußen stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Im August 1944 fährt der junge Soldat Hermann Kallweit auf Heimaturlaub in die bisher vom Krieg noch kaum berührte östliche Provinz. Die Königsberger besuchen wie in jedem Sommer die Samlandküste und die Fischerdörfer der Kurischen Nehrung. Nur im Memelland und in der Elchniederung hört man gelegentlich aus dem Litauischen das Grollen der Kanonen. "Zu den schönen Dingen bist du immer zu spät gekommen" - dieser Satz gilt nicht mehr, als Hermann am Strand von Rossitten Magdalena begegnet. Vier Tage bleiben den beiden in diesem "letzten Sommer". Im heißen August 1994 fährt eine Reisegruppe, unter ihnen der siebzigjährige Hermann Kallweit, in ein Land, das ein halbes Jahrhundert verschollen war und das die Geschichte wieder freigelegt hat. Königsberg heißt jetzt Kaliningrad, und Magdalena ist nur noch eine Erinnerung.
Autorenportrait
Arno Surminski, 1934 in Jäglack, Kreis Rastenburg, geboren, blieb nach der Deportation seiner Eltern 1945 allein in Ostpreußen zurück. Nach Lageraufenthalten in Brandenburg und Thüringen wurde er 1947 von einer Familie mit sechs Kindern in Schleswig-Holstein aufgenommen. Im Anschluss an eine Lehre in einem Rechtsanwaltsbüro und zweijähriger Arbeit in kanadischen Holzfällercamps war er ab 1962 in der Rechtsabteilung eines Versicherungsunternehmens tätig. Seit 1972 arbeitet er freiberuflich als Wirtschaftsjournalist und Schriftsteller. Er ist Autor zahlreicher Romane, Erzählungen und Sachbücher, viele über Ostpreußen, das Kriegsende und die Folgen.