Beschreibung
Das Buch ist ein spannendes Plädoyer für den (Wieder-)Gewinn eines utopischen Denkens und Fühlens, für das die Bilderwelt Europas mächtige Impulse bereithält. Schlaraffenland des Konsums, Goldenes Zeitalter der Gerechtigkeit, Paradies der Tiere - die ferne Südsee, Heimat oder der deutsche Wald: All das können Wunschlandschaften sein. Als realisierte Utopien sind sie entscheidend für den Status quo der Moderne. Sie spiegeln Sehnsüchte nach einer vergangenen Vollkommenheit, die die Geschichte des Fortschritts begleiten, und machen Mut für die Zukunft. Dass auch der europäische Traum einmal eine Utopie war und wieder werden kann, ob die Vertreibung aus dem Schlaraffenland droht und in welcher Heimat die neue rechte Bewegung ihre Wurzeln hat - mit Blick auf hochaktuelle Themen der Gegenwart werden Bilder und Texte vom guten Leben interpretiert und auf ihre utopischen Potenziale hin befragt. Der Bezugsrahmen einer Ethik der Nachhaltigkeit appelliert daran, die Räume des Möglichen wieder zu erweitern und die Möglichkeit des utopischen Wünschens neu zu entdecken.