Beschreibung
Worüber soll gepredigt werden? Wie sollen Predigten gestaltet sein? An wen sollen sie sich wenden? Ruth Conrad und Martin Weeber stellen in diesem Quellenbuch zur Evangelischen Predigtlehre mit den wichtigsten Texten aus der Gegenwart und aus der Geschichte die zentralen Gesichtspunkte zur eigenständigen Beantwortung dieser Fragen bereit.
Autorenportrait
Dr. Ruth Conrad ist persönliche Referentin des Stadtdekans in Stuttgart.
Leseprobe
InhaltsangabeVorwort V Zur Edition IX 1. Einführung: Das Christentum als Religion des Wortes von Anfang an 1 2. Die Predigt in der Alten Kirche: Rhetorisch geschulte Darstellung der christlichen Wahrheit 3 Einführung 3 2.1 Augustin: Christliche Bildung 6 2.2 Kategorien der antiken Rhetorik: Die Rede als geordnete Arbeit am Gedanken 16 2.3 Gregor der Große: Die Orientierung am Hörer 18 3. Mittelalter: Die Gestaltung der Predigtpraxis 21 Einführung 21 3.1 Lehramtliche Festlegungen: Die Notwendigkeit des Lehramtes für die Predigt 23 3.2 Hrabanus Maurus: Notwendige Voraussetzungen des Predigers 26 3.3 Joh. Ulrich Surgants Manuale curatorum: Die Predigt nützt mehr zum Heil als die Eucharistie. Spätmittelalterliche Reformhomiletik 30 4. Reformation: Das neue Predigtverständnis als Ausdruck eines erneuerten Kirchenbegriffs 39 Einführung 39 4.1 Martin Luther 43 a. Die 'Torgauer Formel': Der Gottesdienst als ein dialogisches Geschehen 43 b. Viva vox evangelii: Die Predigt als mündliches Wort 43 c. Schmalkaldische Artikel: Die mehrfache Gestalt der Predigt 44 d. Gesetz und Evangelium in der christlichen Predigt: Notwendige Unterscheidungen 44 e. Der Gebrauch des Alten Testaments in der christlichen Predigt: Gründe und Grenzen 50 4.2 Melanchthon: Predigt als Lehre 61 4.3 Confessio Augustana, Art. IV, V, VII und XIV: Die öffentliche Predigt der Rechtfertigung als Grund der Kirche 65 4.4 Reformierte Tradition 67 a. Confessio Helvetica: Die Suffizienz der Predigt 67 b. Ulrich Zwingli: Der Prediger als Hirte 69 4.5 Andreas Hyperius: Volkstümliche Schriftauslegung und ihre pastoraltheologischen Voraussetzungen 72 4.6 Das Konzil von Trient: Die Auslegungsautorität des kirchlichen Lehramtes 80 5. Die Predigtideale in Altprotestantischer Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung als Entfaltungen des reformatorischen Erbes 81 Einführung 81 5.1 Altprotestantische Orthodoxie 85 a. Nicolaus Haas: Die Ordnung der Predigt 85 b. Valentin Ernst Löscher: Methoden der Predigtarbeit 89 5.2 Pietismus 92 a. Philipp Jacob Spener: Die Predigt als Mittel der Kirchenreform 92 b. August Hermann Francke: Erbauliche Predigt zum Zwecke der Bekehrung 95 5.3 Das Predigtideal der Aufklärung 103 a. Johann Lorenz von Mosheim: Vernünftige Erbauung als Ziel der Predigt 103 b. Johann Joachim Spalding: Die Predigt als Unterweisung zur Glückseligkeit 104 6. Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher: Die Predigt als Darstellung des christlichen Bewusstseins 113 Einführung 113 6.1 Die Theorie der religiösen Rede nach der Praktischen Theologie: Homiletik als Kunstlehre 116 6.2 Die Würdigung des Vorfindlichen: Schleiermachers Gemeindeverständnis als Voraussetzung seiner Predigtauffassung 124 7. Der Streit um die Predigt im 19. Jahrhundert: Von der Missionspredigt zur 'modernen Predigt': Christian Palmer, Theodor Christlieb, Martin Schian, Ernst Troeltsch 125 Einführung 125 7.1 Christian Palmer: Der Streit um die Predigt als darstellendes oder wirksames Handeln 129 7.2 Theodor Christlieb: Die Notwendigkeit der Missionspredigt 135 7.3 Martin Schian: Psychologisch, konkret und individuell predigen 137 7.4 Ernst Troeltsch: Die Christusverkündigung und die Sozialformen der Religion 156 8. Die Krise der Predigtpraxis. Das Predigtverständnis der 'Wort-Gottes-Theologie': Karl Barth und Rudolf Bultmann 159 Einführung 159 8.1 Karl Barth: Die Normativität des Wortes Gottes 162 8.2 Rudolf Bultmann: Hermeneutische Homiletik 184 9. Entwicklungen der Homiletik im Kontext der 'empirischen Wende' in der Praktischen Theologie: Ernst Lange, Gert Otto, Axel Denecke 191 Einführung 191 9.1 Ernst La