Beschreibung
Eine "große erhabene Sünderin", die "aufgeklärteste Prinzessin des Jahrhunderts", "Minerva Gothas" diese kritischen und lobenden BeiNamen wurden Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg (171067) von einflussreichen Männern ihrer Zeit verliehen.Und gewiss werfen sie Schlaglichter auf wichtige Facetten ihres Lebens. Vor allem aber war die Herzogin an der Seite ihres Gemahls Friedrich III. eine mitregierende Fürstin: Geschickt nutzte sie ihr dicht gewebtes Korrespondentennetz und das gesellige Leben auf Schloss Friedenstein, um das ernestinische Fürstentum während der drei Kaiserwahlen, der europäischen und der Kolonialkriege als Macht im Hintergrund zu positionieren. Sie stand mit dem Preußenkönig Friedrich II. ebenso in Kontakt wie mit den Aufklärern Voltaire, Diderot und Rousseau. Gleichzeitig verstand sie es, ihrer Residenz als Hort der Wissenschaften und Künste repräsentativen Glanz zu verleihen.
Autorenportrait
Bärbel Raschke, Dr. phil., lehrte an Universitäten in Leipzig, Bielefeld, Paris, Rabat und Kairo; zahlreiche Publikationen zu deutschen Fürstinnen im europäischen Kulturtransfer des 18. Jahrhunderts.Günter Berger, Dr. phil., war bis 2012 Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth; zahlreiche Publikationen zur französischen Kultur und Literatur der Aufklärung.
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