Beschreibung
Mit dem ausgehenden 19. Jahrhundert entstand auch innerhalb der Pädagogik, insbesondere durch Bezugnahme auf psychiatrische und juridische Diskurse, eine Debatte um das Normale und das Anormale. Gestützt auf neue verwaltungswissenschaftliche Statistiken entstanden Diskurse und Dispositive, die nicht zuletzt darauf abzielten soziale Abweichungen zu normalisieren. Der vorliegende Band zeichnet verschiedene Diskurse zur Hervorbringung des pädagogischen (A)normalen zwischen 1900 und 1970 nach und liefert damit einen wichtigen Beitrag zu differenztheoretischen Analysen aus bildungshistorischer Perspektive.
Autorenportrait
Prof. Dr. Vera Moser ist Inhaberin der Kathrin und Stefan Quandt-Stiftungsprofessur für Inklusionsforschung an der Goethe-Universität und arbeitet zu bildungs-, organisations- und professionstheoretischen Grundlagen schulischer Inklusion sowie zu bildungshistorischen Rekonstruktionen von Behinderung und sonderpädagogischen Institutionen.