Beschreibung
Der Legende nach stellte das Horn eines Einhorns ein wirksames Mittel gegen Vergiftung dar und sollte die Kraft besitzen, Wasser zu reinigen. So pflegte Lehmann Bernheimer obigen Sinnspruch über jenen Gegenstand, der jahrhundertelang im Besitz der Familie als Horn des Fabelwesens gehandelt wurde. Konrad Bernheimer ist vier Jahre alt, als ihn sein Großvater 1954 aus Venezuela, wohin die jüdische Familie vor den Nazis geflohen war, zurück nach München holt. Dorthin, wo die Bernheimers einst als Kunst- und Antiquitätenhändler bekannt waren und wo es jetzt gilt, von vorn anzufangen. Hier steht im Salon des Großvaters ein Narwalzahn, der Glücksbringer der Familie, der sie durch alle Höhen und Tiefen begleitet. Lebendig und faszinierend erzählt Konrad Bernheimer die Geschichte seiner Familie, einer deutsch-jüdischen Kunsthändlerdynastie, und gewährt Einblicke in den ebenso spannenden wie ungewöhnlichen Alltag eines Kunsthändlers, der mit Werken von Lucas Cranach bis Peter Paul Rubens zu tun hat.