Beschreibung
Es gibt nicht viele Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die über Jahrzehnte hinweg großes internationales Ansehen genossen haben - die Österreicherin Maria Lassnig (*1919) ist eine von ihnen. Seit über 60 Jahren malt und zeichnet sie, und gerade ihr Spätwerk überrascht mit seiner Frische und Ausdruckskraft. Eindrucksvoll gelingt es Lassnig, ihre Empfindungen - mal ernsthaft, mal humorvoll - auf Leinwand und Papier zu bannen. Der Band richtet den Fokus auf die sehr persönlichen und direkten Zeichnungen und Aquarelle der Künstlerin. Das Spektrum reicht von den informellen Zeichnungen der späten 1940er-Jahre, von den 'Körpergefühlszeichnungen' über die New Yorker Trickfilme bis hin zu den eher malerischen Formen im Aquarell der 1970er- und 1980er-Jahre. Der Schwerpunkt aber liegt auf aktuellen Arbeiten, in denen Lassnig schlichte Bleistiftzeichnungen mit häufig schreiend bunten Hintergründen kombiniert. Die Künstlerin befragt in ihnen ihr Körpergefühl, die physischen Bedingungen ihrer Existenz. Heute wie vor 60 Jahren dient Lassnig das Papier als Korrektiv, als Spiegel ihrer selbst. Ausstellung: Museum Ludwig, Köln 14.3.-14.6.2009