TODESGRÜSSE AUS DER ZUKUNFT Thanos, der Zerstörer vieler Welten, hat seinen Platz im Reich seiner Geliebten Mistress Death gefunden. Doch die rastlose Seele des Titanen, der einst unendliche Macht kostete, verlangt nach neuen Herausforderungen. Da trifft es sich gut, dass sein Bruder Eros und der zeitreisende Eroberer Kang mit einer Botschaft aus der Zukunft kommen. Sie warnen Thanos vor einem finsteren Gegner, dessen Hunger sein Untergang sein könnte. Also zieht der Titan mit seiner Black Order in den Kampf gegen das Unvermeidliche Ein neues, Jahrtausende umspannendes kosmisches Epos mit dem Titanen aus Avengers: Infinity War, geschrieben von Thanos-Schöpfer und Marvel-Ikone Jim Starlin (INFINITY GAUNTLET - DIE EWIGE FEHDE) und gezeichnet von Comic-Legende Alan Davis (THANOS: DIE INFINITY-EINHEIT).

DIE MACHER JIM STARLIN ist ein Autor und Zeichner, der vor allem dem Marvel-Kosmos seinen Stempel aufgedrückt hat. Immerhin schuf er Figuren wie Thanos, Drax und Gamora, die er fast ein halbes Jahrhundert lang in einigen der denkwürdigsten galaktischen Marvel-Epen inszenierte. Dazu kommen unvergessliche Storys mit Adam Warlock, Captain Marvel und dem Silver Surfer. Besonders seine vielen Geschichten über den wahnsinnigen Titanen Thanos ziehen sich wie ein roter Faden durch das Schaffen des 1949 geborenen Starlin, allen voran die Klassiker INFINITY GAUNTLET, INFINITY WAR und INFINITY CRUSADE. Darüber hinaus schuf, schrieb und bebilderte der Amerikaner den eigenständigen Science-Fiction-Comic Dreadstar, der Anfang der 80er als erster Titel bei Marvels Ableger Epic veröffentlicht wurde, wo die Kreativen die Rechte an ihren Schöpfungen behielten. Außerdem half Starlin als Zeichner bei der Einführung von Shang-Chi ins Marvel-Universum, wohingegen er als Autor im Meilenstein BATMAN: EIN TOD IN DER FAMILIE den zweiten Robin Jason Todd sterben ließ. Mit Bernie Wrightson realisierte er Geschichten über den Punisher und den Dunklen Ritter, mit Hellboy-Schöpfer Mike Mignola Unendliche Odyssee. In jüngerer Vergangenheit verfasste Starlin ebenfalls THANOS VS. HULK: KAMPF DER TITANEN. ALAN DAVIS begann seine große Comic-Karriere in den 70ern mit Veröffentlichungen in englischen Fanzines, ehe er 1981 den Strip The Crusader gestaltete. Fortan agierte Davis als Zeichner für Marvels UK-Ableger und für berühmte britische Magazine wie 2000 AD und Warrior - damals bebilderte er u. a. CAPTAIN BRITAIN und MIRACLEMAN von Alan Moore. Mitte der 80er war Davis Teil der britischen Invasion des US-Comic-Markts und arbeitete für DC an diversen Batman-Titeln. Im Auftrag von Marvel kreierte der Engländer nach einigen Heften über die X-Men mit Autor Chris Claremont die britische Mutanten-Truppe Excalibur. Für seine Arbeit an dieser Serie erhielt der 1956 geborene Davis, dessen Artwork seit Langem von Mark Farmer getuscht wird, einen Eisner Award. Später textete Davis selbst allerhand Abenteuer für Excalibur und die X-Men. Während der 90er zeichnete er in seinem eleganten Stil sowohl AVENGERS als auch JLA. Weitere Arbeiten des modernen Meisters umfassen Gen13, Killraven, DIE FANTASTISCHEN VIER: DAS ENDE und CAPTAIN AMERICA. In den letzten Jahren setzte Davis WOLVERINE und SAVAGE HULK: MONSTER UND MYTHEN in Szene, bevor er mit Jim Starlin THANOS: DIE INFINITY-EINHEIT und GUARDIANS OF THE GALAXY: KOSMISCHE ALBTRÄUME verwirklichte.

DER KOSMISCHE TITAN von Christian Endres In den unendlichen Weiten des Marvel-Universums tummeln sich viele beeindruckend machtvolle Wesen: Galactus, der Verschlinger ganzer Planeten; der von der kosmischen Macht durchdrungene Silver Surfer; der gigantische, aus einer anderen Realität stammende Parasit namens Hunger; der zeitreisende Avengers-Gegner Kang; und natürlich Thanos, der wahnsinnige Titan. Autor und Zeichner Jim Starlin erschuf diese Marvel-Ikone 1973 und führte bei der Gelegenheit gleich noch Thanos Bruder Eros alias Starfox ein, der die Lustzentren anderer manipulieren kann. Im Verlauf des letzten halben Jahrhunderts inszenierte Starlin allerhand denkwürdige Geschichten um Thanos, den in der ganzen Galaxie gefürchteten Schlächter vom Saturnmond. Dabei gelang es dem Amerikaner, den Weltenzerstörer zu mehr als nur einem brutalen Schurken zu machen und ihn als komplexe Figur darzustellen. Denn in Starlins Storys war Thanos auch immer ein Getriebener und ein Suchender. Mal verlangte es ihn nach der grenzenlosen Macht der Infinity-Steine, mal nach Antworten auf die großen existenziellen Fragen des Universums, mal nach einer würdigen Herausforderung und mal nach der Liebe von Mistress Death, der Personifizierung des Todes, die über ein eigenes Reich gebietet. In diesem Comic-Roman, den der zeichnende Altmeister Alan Davis gewohnt elegant und stilsicher zu Papier gebracht hat, nutzt Starlin nun die von ihm geprägte Historie des Titanen, der in der Vergangenheit z. B. immer wieder mit dem Troll Pip zusammenarbeitete, sowie jüngere, von anderen Kreativen eingeführte Elemente, wie die gefürchtete Black Order, die Thanos in den Comics seit 2013 als Armee zur Verfügung steht. Viel Vergnügen mit diesem eigenständigen kosmischen Marvel-Spektakel, das durch und durch die Handschrift von Jim Starlin trägt, dem einzig wahren Hofschreiber und Chronisten des wahnsinnigen Titanen