Beschreibung
Im Februar 2023 wird Friedrich Christian Delius 80 Jahre alt. Der Büchner-Preisträger nähert sich seinem Leben in einer Autobiographie, wie man sie noch nicht kennt: in gut zweihundert Stichworten, die mit 'A' beginnen, spielerisch, gedankenscharf und poetisch. Von 'Abbey Road' und 'Abendrot' über 'Adorf' und 'Adorno', 'Akte' der Stasi und 'Aktien' von Siemens, acht 'Altkanzler', 'Abstand', 'Anstand', 'Aufstand' bis zu 'Arroganz' und 'Azzurro' schildert Delius in konzentrierten Texten, was ihm aus all den bewegten und begegnungsreichen Jahrzehnten wirklich wichtig ist. Einprägsame Porträts von Zeitgenossen und Künstlern wechseln sich ab mit Erlebnissen mit Politikern wie Willy Brandt oder Gegnern wie Hermann Josef Abs; lang gereifte Gedanken über Musik und Literatur finden sich ebenso wie flirrende Beobachtungen aus Berlin, New York oder Rom, der Geburts- und Lebensstadt, in die F. C. Delius immer wieder zurückkehrte; dazwischen traumschöne Erinnerungen an die Jugend, an Landschaften, an erste kindliche Verliebtheiten. Eine ganz besondere, persönliche Chronik, die nicht nur acht Jahrzehnte deutscher Geistes- und Gesellschaftsgeschichte festhält, sondern stets aufs Größere zielt - auf das Leben. Hier blickt man durch die Augen eines bedeutenden Autors auf die Welt; hier wird das Erinnern selbst zur Kunst.
Autorenportrait
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, gestorben 2022 in Berlin, wuchs in Hessen auf und lebte seit 1963 in Berlin. Zuletzt erschienen der Roman 'Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich' (2019) und der Erzählungsband 'Die sieben Sprachen des Schweigens' (2021). Delius wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Seine Werkausgabe im Rowohlt Taschenbuch Verlag umfasst derzeit einundzwanzig Bände.
Schlagzeile
Hier wird das Erinnern selbst zur Kunst. Die Autobiographie zum 80. Geburtstag von Friedrich Christian Delius