Beschreibung
Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war die Blütephase des Schweizer Fußballs. Zweimal erreichten die Eidgenossen das Viertelfinale einer Weltmeisterschaft und holten 1924 beim olympischen Fußballturnier in Paris die Silbermedaille. Zudem zählte die Schweiz seinerzeit zu den innovativsten Kräften im europäischen Fußball, mit modernen Klubs und mit einer der ersten Profiligen in Europa. Spieler wie 'Max' und 'Trello' Abegglen oder Severino Minelli prägten jene Phase, in der Fußball in der Schweiz enorme Popularität genoss. Der Höhepunkt wurde bei der WM 1938 erreicht, als die Schweizer 'Nati' die großdeutsche Auswahl mit 4:2 bezwang und damit aus dem Turnier warf. Ein sportlicher Erfolg, der angesichts der aggressiven Politik Hitler-Deutschlands von vielen Eidgenossen als ein Teil der 'geistigen Landesverteidigung' betrachtet wurde. Fabian Brändle und Christian Koller haben ein ebenso fundiertes wie unterhaltsames Porträt der goldenen Zeit des Schweizer Fußballs verfasst, das üppig bebildert ist.
Autorenportrait
Dr. phil. Fabian Brändle (*1970), Historiker, forscht und publiziert zur Geschichte der Demokratie, zur Volkskultur, zur Geschichte des Sports, zur popularen Autobiographik und zur Geschichte des Folk. Geschichte von unten! Zahlreiche Veröffentlichungen zur Sportgeschichte, darunter (mit Christian Koller) 'Goal! Kultur- und Sozialgeschichte des modernen Fußballs' (Orell Füssli 2002). Prof. Dr. phil. Christian Koller (*1971) lebt in Zürich und Llanfairfechan. Er studierte Geschichte, Wirtschafts- und Politikwissenschaften und erwarb 1998 das Doktorat an der Universität Zürich. Nach der Habilitation im Jahre 2003 lehrte er von 2007 bis 2014 moderne Geschichte an der Bangor University (Wales). Seit 2011 ist er Titularprofessor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich und seit 2014 Direktor des Schweizerischen Sozialarchivs. Seine Publikationen befassen sich mit Themen der Sportgeschichte, der Geschichte von Rassismus und Nationalismus, dem Ersten Weltkrieg, sozialen Bewegungen und dem Kolonialmilitär.