Beschreibung
Der namhafte deutsche Historiker Hans-Ulrich Wehler reflektiert in seinem Essay eine Grundsatzkontroverse, die seit mehr als dreißig Jahren die Geschichtswissenschaft beschäftigt. Ein Paradigmenwechsel, der durch Entwicklungen außerhalb der eigentlichen Geschichtswissenschaft maßgeblich unterstützt wurde, ließ die Kritik an der auf statistisches Faktenwissen gestützten Analyse der Vergangenheit immer lauter werden und stellte dem die Stärken einer kulturgeschichtlich orientierten Annäherung, die großen Wert auf literarische Erzählkunst legt, gegenüber.Wehler erörtert, dass die Auseinandersetzung der Anhänger dieser beiden Zugänge schon zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt begonnen hat, fasst zentrale Ideen unterschiedlicher Schulen prägnant zusammen und nennt bekannte Vertreter der jeweiligen Methode. Der Autor führt Vor- und Nachteile beider Wege an und bekennt sich schließlich, nicht zuletzt in Ermangelung einer für ihn restlos überzeugenden Alternative, als Anhänger einer analytischen Geschichtswissenschaft.Eine pointierte Reflexion aktueller Strömungen der Geschichtswissenschaft
Autorenportrait
Hans-Ulrich Wehler, geboren 1931, studierte Geschichte und Soziologie an den Universitäten Köln, Bonn und Athens/ Ohio (USA). Er promovierte 1960 bei Theodor Schieder über "Sozialdemokratie und Nationalstaat (18401914)". Nach seiner Habilitation 1968 blieb er bis 1970 als Privatdozent in Köln, bevor er 1970 Professor an der FU Berlin wurde. Von 1971 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 war er Professor für Allgemeine Geschichte in Bielefeld. Er lehrte außerdem als Gastprofessor in Harvard, Princeton, Bern, Yale und Stanford.
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