Der Einfluss von Kausalketten auf die Vorstellung von Agentivität
Eine empirische Untersuchung in Anlehnung an die jüngere Forschung zur Sapir-Whorf-Hypothese am Beispiel der Medienberichterstattung zum Bankunternehmen Hypo Alpe Adria, Studia Interdisciplinaria Aenipontana 25
Erschienen am
28.04.2017, 1. Auflage 2017
Beschreibung
Beeinflussen Kausalketten unsere Vorstellung von Agentivität? - Eine konkrete Frage, welche sich in die Teildisziplin der kognitiven Linguistik einordnen lässt. Die jüngste Forschung zur Sapir-Whorf-Hypothese macht es sich zum Ziel, ihre Fragestellungen so präzise als möglich einzugrenzen und die von ihr untersuchten Phänomene nicht mehr in das Licht der zu stark verallgemeinernden Begriffe "Sprache" und "Denken" zu stellen. Die Wahrnehmung von Verantwortlichkeit, von handelnden Personen, von der Absichtlichkeit ausgeführter Handlungen sowie Fragen der Schuldzuweisung und deren Beeinflussung durch unterschiedlich verwendete Satzmuster stellen den roten Faden dieser gesamten linguistischen Arbeit dar. Die Frage, welche Rolle dabei die Medien mit ihrem gezielten Einsatz diverser Satzmuster und unterschiedlicher Aufmerksamkeitsstrategien einnehmen, ist hierbei von besonderem Interesse: Medienwirkungsmechanismen, Rezeptionsmodelle, Framing-Effekte, aber auch kognitive Situationsmodelle der Informationsaufnahme bei Rezipientinnen und Rezipienten sowie einige neurowissenschaftliche Betrachtungen zur Funktion unseres Gedächtnisses sollen dabei die hier diskutierte Fragestellung aus interdisziplinärer Perspektive beleuchten.