Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Romanistik), Veranstaltung: Interkulturelle Europa- und Lateinamerikastudien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Moderne Kolumbiens machte aus dem Land eine fragmentierte Nation. Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, welche Prozesse trotz der Verfolgung einer homogen gedachten Nation während des 19. und 20. Jahrhunderts die zentrifugalen Kräfte Kolumbiens entfesselten. Im Zentrum des ersten Kapitels sollen die Zerwürfnisse der kolumbianischen Nationalstaatsbildung stehen. Hierzu sollen, nicht strikt chronologisch, besonders die historischen Analysen Marco Palacios' Aufschluss darüber geben, wie Kolumbien im Spezifischen fragmentiert ist. Daran Anknüpfend werden die Politik Antanas Mockus', seine verwirklichten Ideen und sein theoretischer Unterbau Armonizar Ley, Moral y Cultura im zweiten Kapitel konzeptualisiert, um eine Annäherung an das Konzept Cultura Ciudadana zu ermöglichen. Zum Schluss soll der Frage nachgegangen werden, ob Cultura Ciudadana die Fragmentierung Kolumbiens überwinden kann. Ist das, was Mockus anbietet, eine Alternative? Versucht er eine Welt in Stücken über den Umweg der Cultura Ciudadana zusammenzufügen - quasi als Mosaik aus den kulturellen Bruchstücken des Globus? Befinden wir uns am Anfang einer neuen Variante der modernen Meta-Erzählung über die imaginierte Gemeinschaft oder versucht er lediglich die scharfen Kanten der Welt in Stücken, vor denen uns Geertz warnt, abzustumpfen? Es wird der Frage nachgegangen, ob Cultura Ciudadana die Fragmentierung Kolumbiens überwinden kann. Bietet Mockus eine Alternative zu Geertz Kritik an der modernen Meta-Erzählung oder fällt er gar in anderer Gestalt zu ihr zurück?