Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Einführung in die Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Sehr früh schon zeigte sich, welche Faszination von dem Medium Film auch auf die Kinder ausging, wenn diese- in einem verdunkelten Raum vor der großen, magisch-weißen Leinwand sitzend- sich einer bewegten, fotografischen Schein- oder Halbwirklichkeit konfrontiert sahen. Schon seit den 1950er Jahren wird in Deutschland Literatur verfilmt, die Zahl der Literaturadaptionen steigt stetig. Bis heute haben vor allem Kinderbücher als Adaptionsgrundlage an Bedeutung nichts verloren. Adaption bedeutet die Bearbeitung eines (fiktionalen) Stoffes für ein anderes Medium. Der Wechsel findet statt zwischen Medien derselben Kunstform oder Medien unterschiedlicher Kunstformen. []. Im Folgenden sollen Erich Kästners Kinderbuch Pünktchen und Anton aus dem Jahre 1931 und dessen Filmadaptionen aus den Jahren 1953 und 1999 analysiert und verglichen werden. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass [] bislang keine gültigen Kriterien entwickelt [wurden], die eine ästhetische Einschätzung der Adaption unter Berücksichtigung ihrer Vorlage ermöglichen würden []. Um also den Vergleich einzugrenzen, geht es vor allem um die Betrachtung der inhaltlichen Schwerpunkte sowie das Bild der Kinder und der Gesellschaft zur jeweiligen Zeit. Pünktchen und Anton ist eines der berühmtesten Werke Erich Kästners. In all seinen Kinderbüchern versucht Kästner auf soziale Problematiken aufmerksam zu machen, gleichzeitig aber auch seine Leser zu unterhalten. Auch die Verfilmungen seiner Werke nehmen diese Schwerpunkte auf, soll schließlich die Adaption nichts an Informations- und Unterhaltungswert verlieren. Zusätzlich ist es für die Autoren der Literaturverfilmungen ein Muss, auf das ursprüngliche Werk aufmerksam zu machen. [Es wird] oftmals betont auf das literarische Vorbild [hingewiesen], so als gelte es, dem Programm durch die Prädikatsverleihung Literaturverfilmung ein besonderes Qualitätssiegel aufzudrücken. Viele Verfilmungen haben jedoch inhaltlich nur noch wenig mit dem Originalroman gemeinsam. Auch das wird im folgenden Vergleich zu erkennen sein.
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