Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters), Sprache: Deutsch, Abstract: Wernher der Gartenære ist eines der vielen Fragezeichen in der Mediävistik. Wer er war und woher er kam ist bis heute ungewiss. Sein sprechender Name und ein paar Hinweise in seinem etwa zwischen 1240 und 1280 entstandenen Werk Helmbrecht lassen jedoch die Vermutung zu, dass er ein fahrender Berufsdichter war. Der Helmbrecht selbst ist sowohl in der Ambraser als auch in der Berliner Handschrift überliefert. Beide Versionen weichen zum Teil stark voneinander ab, zum Beispiel was den Ort des Geschehens betrifft. Der Kern der Geschichte ist jedoch in beiden Handschriften gleich überliefert. Es handelt sich beim Helmbrecht um eine der wenigen Dichtungen des Mittelalters, die von den Problemen des sozialen Lebens in einer ständisch gestuften Ordnung unmittelbar Kunde gibt .In dieser Hausarbeit soll der mittelalterliche ordo-Gedanke im Helmbrecht von Wernher der Gartenære dargestellt und erläutert werden. Dazu ist zuerst eine Definition und Vor-stellung des ordo-Gedankens nötig, sowie eine Einführung in die Drei-Stände-Lehre des Mittelalters. Beides findet sich in den ersten zwei Kapiteln der Arbeit. Bei der Drei-Stände-Lehre werde ich zudem näher auf die beiden Stände des ordo militaris und des ordo rusticorum eingehen, da beide in Wernhers Werk eine große Rolle einnehmen. Den ordo clericorum werde ich nicht weiter erläutern, da er für den Verlauf der Hausarbeit keine besondere Rolle spielt.Nachdem Allgemeines über den ordo-Gedanken und die Drei-Stände-Lehre im Mittelalter ausgesagt wurde, werde ich dieses Wissen auf das Werk anwenden und den ordo-Gedanken im Helmbrecht analysieren. Dabei finden vor allem die Bereiche Verhalten, Kleidung, Familie und Ehe Beachtung, da sich hier der mittelalterliche ordo-Gedanke besonders ausdrückt.Im Helmbrecht findet in allen Bereichen eine Missachtung des ordo statt. Das erfordert nach mittelalterlichem Denken eine angemessene Bestrafung. Da die Strafe in diesem Fall in mehrfacher Weise geschieht, habe ich ihr ein eigenes Kapitel gewidmet.Zum Schluss sollen die Ergebnisse der Arbeit zusammenfassend dargestellt werden.
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