Beschreibung
Wenn ein Mensch Amok läuft, beschwören die Interpreten schnell das Außergewöhnliche des Ereignisses, als wäre es schicksalhaft vom Himmel gefallen. Götz Eisenberg hat seit über einem Jahrzehnt die Zusammenhänge von Amok und Gewalt erforscht und hält vehement dagegen. Für ihn verrät Amok weniger über die verzweifelten Täter als über die latente Gewaltbereitschaft unserer Gesellschaft. 'Amok', sagt Eisenberg, 'droht zur kriminellen Physiognomie des globalen Zeitalters' zu werden.
Autorenportrait
Götz Eisenberg (* 1951), deutscher Sozialwissenschaftler und Publizist, Gefängnispsychologe in Butzbach. Neben intensiver, auch kultureller Arbeit mit den Gefangenen, ist er einer der profiliertesten Essayisten der Neuen Linken ("Frankfurter Rundschau", "Freitag"). Als einer der ersten wandte er sich dem Thema "Amok" zu.