Beschreibung
Franz Dobler ist der Mann mit den besten Frauenfiguren." Simone Buchholz Der Junge ist Adoptivkind. Doch seine Erziehung ist nicht nur Sache seiner Adoptiveltern, eines Eisenbahner und einer Hausfrau. Der New Yorker Jazz, das »Roaring Munich« der 80er prägen ihn mindestens genauso. Ein Sohn von zwei Müttern ist ein Roman, der vom Aufwachsen eines bayrischen Jungen mit persischen Wurzeln erzählt. Und von der Entwicklung eines Landes vom Provinzialismus der Nachkriegszeit zur modernen Bundesrepublik. Inzwischen ist der Junge selbst Vater und sitzt im Flugzeug nach New York. Er ist auf dem Weg zu seiner leiblichen Mutter, die er seit 30 Jahren nicht gesehen hat. Seine Stiefmutter ist seit 20 Jahren tot, sie hat nie ein Flugzeug bestiegen. Auf dem Weg lässt Franz Dobler die Stationen seines bewegten Lebens Revue passieren. Er ist ein Sohn von zwei Müttern. Oder waren es noch mehr? Ist nicht jeder auch ein Kind seiner Zeit, geprägt von einer Musik, von Lektüren und von den unzähligen Zufällen des Lebens? Franz Dobler geht der Sache auf den Grund. Er beginnt ganz am Anfang, als der kleine Junge in den späten 60ern im sogenannten bayrischen Pfaffenwinkel bei seinen Adoptiveltern abends in der Badewanne sitzt und ruft: »Ich bin ein Adoptivkind.« Der Beginn einer unglaublichen Geschichte, die genauso tief in das Leben des Münchner Unikats eintaucht wie in die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik.
Autorenportrait
Franz Dobler wurde für seine Romane und Gedichtbände u.a. mit dem Bayerischen Literaturförderpreis ausgezeichnet. Für die Kriminalromane »Ein Bulle im Zug« und »Ein Schlag ins Gesicht« erhielt er jeweils den Deutschen-Krimi-Preis. Letzterer wurde als "Nicht tot zu kriegen" mit Iris Berben und Murathan Muslu verfilmt.