Beschreibung
»Wenn mein Chef mich mehr loben würden, wäre ich zufriedener.« -»Je mehr ich verdiene, desto glücklicher bin ich.« -»Je leichter mein Job, desto besser das Leben.« Wir alle sind überzeugt von solchen Aussagen aber stimmen sie tatsächlich? Eben nicht! Viele der vermeintlichen Job-Wahrheiten sind genau betrachtet Lügenmärchen, die nicht nur unseren beruflichen Erfolg, sondern auch unsere Lebensfreude bremsen. Deshalb wird es Zeit, diese Lügenmärchen als solche zu entlarven! Marco von Münchhausen, Nachfahre des berühmten Lügenbarons, zeigt, welch falsche Vorstellungen in den Köpfen der Menschen verankert sind und wie sehr diese Mythen blockieren. Sein neues Buch räumt mit den häufigsten Lügenmärchen rund um die Arbeitswelt auf und verrät, was im Job wirklich erfolgreich macht
Autorenportrait
Dr. Marco von Münchhausen ist Jurist, Trainer, Berater, Autor mehrerer Bestseller und Nachfahre des berühmten Lügenbarons. Mit den psychologischen Hindernissen auf dem Weg zu Erfolg und Zufriedenheit beschäftigt er sich seit vielen Jahren; in Gesprächen mit Berufstätigen aller Ebenen ist er auf die in der Arbeitswelt weitverbreiteten Lügenmärchen gestoßen, mit denen er hier charmant und unterhaltsam aufräumt.
Leseprobe
I EinführungEr trug einen schicken Dreispitz, flog auf einer Kanonenkugel, ritt auf einem halben Pferd durch Russland und traf auf seinen wunderbaren Reisen zu Wasser und zu Lande die merkwürdigsten Menschen, die ihm von den unglaublichsten Abenteuern berichteten. Kennen Sie Baron Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen, den berühmten Lügenbaron? Stand ein Buch seiner gesammelten Abenteuergeschichten im Regal Ihres Kinderzimmers - oder eine Schallplatte? Erinnern Sie sich an diese merkwürdig-altertümliche Sprache? ("Glaubt's nur, Ihr gravitätischen Herrn! Gescheite Leute narrieren gern!") Ich werde immer ein wenig melancholisch, wenn ich dieses alte Buch zur Hand nehme - zumal ich Karl Friedrich Hieronymus ja zu meinen Ur-Ur-Ur-Ahnen zählen darf.1786 erschien die erste Sammlung phantastischer Geschichten des Lügenbarons, die diesem mit wenigen Ausnahmen in den Mund gelegt wurden - womit er überhaupt nicht einverstanden war. Ja, er hatte zwar in 20 Jahren Hof- und Militärdienst eine Menge erlebt, und ja, er hatte einen starken Hang zum Fabulieren - allerdings "nicht nur aus Spaß an der Sache, sondern bezeichnenderweise auch mit der Absicht, Aufschneidereien und Prahlereien, die Anspruch auf Wahrheit erheben, durch bewusste Übertreibungen zu entlarven" - so Volker Hoffmann, Professor für Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.Das Publikum des 18. Jahrhunderts liebte satirische Reisegeschichten und literarische Spitzen gegen die Kompliziertheiten deutscher Gelehrter und hedonistischen Vorlieben französischer Schöngeister. Die "Wunderbaren Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegt" wurden in Deutschland und England schnell populär, immer wieder aufgelegt und immer weiter gesponnen.In diesem Buch möchte ich den Versuch unternehmen, die Geschichten meines frühen Vorfahren fortzuschreiben - allerdings mit verändertem Fokus, denn Jagd- und Lustpartien, Seefahrt und Türkenkrieg, Hühnerhunde, Postkutschen und Bären sind ein wenig aus der Mode gekommen. Wenn Sie heute "bei der Flasche im Zirkel Ihrer Freunde" zusammensitzen, drehen sich Ihre Geschichten um eine andere Welt - möglicherweise häufig um die Welt der Arbeit. Vielleicht gehören auch bei Ihnen folgende Themen zu den Dauerbrennern, die ganze Grillabende anheizen können:?"Die Kollegin hat schon wieder eine Gehaltserhöhung bekommen, obwohl sie überhaupt nichts kann."?"Mein Job ist furchtbar, aber ich kann doch nicht einfach kündigen. So eine sichere Stelle finde ich nie mehr!"?"Ich bin total gestresst. Jetzt soll ich auch noch den Job von zwei Kollegen übernehmen. Seit dieser Finanzkrise spielen sowieso alle verrückt."?"Mein Chef verschleudert unglaublich viele Ressourcen. Montags lässt er uns alle in die eine Richtung rennen, mittwochs pfeift er uns zurück und schickt uns in die andere Richtung. Mir ist das egal, ich kriege ja mein Geld."?"Mein Kollege lässt mich schon wieder hängen, ein richtiges Team-Schwein."?"Ich reibe mich auf in meinem Job, und wer dankt es mir? Niemand!"?"Ich soll schon wieder in einem Hochseilgarten herumturnen, obwohl sich auf meinem Schreibtisch die Arbeit türmt. Die spinnen doch, diese Personaler."Geschichten wie diese interessieren mich sehr. Ich bin ihnen nachgegangen - und habe dabei versucht, die innere Haltung des Lügenbarons einzunehmen. Was wird da erzählt? Wer übertreibt wo? Was ist schlicht und ergreifend gelogen?Ich habe lange recherchiert, weil ich es zunächst selbst nicht glauben wollte: Es wird unglaublich viel gelogen - aber meistens geschieht das ohne Absicht. Die Lügen nämlich verstecken sich in den Grundannahmen, die hinter vielen Geschichten stecken. Es wimmelt von Überzeugungen, die nicht hinterfragt werden. "Wenn mein Chef mich mehr loben würde, wäre ich zufriedener" ist so eine Annahme - man könnte sie auch einen "Mythos der Arbeitswelt" nennen. Oder: "Stress macht doch nur krank - je weniger ich zu tun habe, desto zufriedener bin ich." Diese Thesen werden so häufig und in einem solchen Brustton der Überzeugung vorgetragen, dass sich keiner mehr darüber wundert. Aber: Stimmen sie tatsächlich?Eben nicht! Viele der vermeintlichen Wahrheiten, die sich um den Job drehen, sind in Wirklichkeit Lügenmärchen, die nicht nur unseren beruflichen Erfolg (und damit auch den Unternehmenserfolg), sondern auch unsere Lebensfreude ausbremsen. Ich habe in diesem Buch sieben Grundannahmen unter die Lupe genommen, die mir besonders verbreitet und besonders unglaublich erscheinen - und die besonders viel Schaden anrichten.?1. Lüge: "Je mehr Geld ich verdiene, desto glücklicher bin ich"?2. Lüge: "Nur ein sicherer Job ist ein guter Job"?3. Lüge: "Je leichter der Job, desto besser das Leben"?4. Lüge: "Ob mein Job einen Sinn hat oder nicht, ist doch egal"?5. Lüge: "Ohne mich läuft hier gar nichts"?6. Lüge: "Ohne Lob kann ich nicht arbeiten"?7. Lüge: "Ich habe doch längst ausgelernt - wozu Weiterbildung?"Es ist es höchste Zeit, diese Lügenmärchen zu entlarven.Und so gedenke ich also, meine verehrten Damen und Herren, Ihnen sieben Geschichten aus der Arbeitswelt zu erzählen, die mir merkwürdig und unterhaltend scheinen, und die in vielerlei Hinsicht Ihren Glauben übersteigen werden, was ich Ihnen gerne verzeihe, übersteigen sie doch oftmals auch meinen eigenen Begriff. In der Tat sind ja manche Beobachter bisweilen imstande, mehr zu behaupten, als genau genommen wahr sein mag. Daher ist es denn kein Wunder, wenn Leser oder Zuhörer ein wenig zum Unglauben geneigt werden. Sollten indessen einige von der Gesellschaft an meiner Wahrhaftigkeit zweifeln, so muss ich sie wegen ihrer Ungläubigkeit herzlich bemitleiden und sie bitten, sich gut an ihrem aufgepolsterten Sofa festzuhalten, weil ich jetzt beginne, meine Abenteuer ebenso aufrichtig wie ungeschminkt zu erzählen.Zum Aufbau dieses BuchesJedes der sieben Kapitel dieses Buches beginnt mit einem Lügenmärchen in der Manier meines Ahnherrn Karl Friedrich Hieronymus. Viele dieser Lügenmärchen gehen auf wahre Erlebnisse zurück - wobei ich mir einen Spaß daraus gemacht habe, die Begebenheiten zu überzeichnen und ein wenig mit der Sprache des 18. Jahrhunderts zu spielen. (Sollten Germanisten unter den Lesern sein, die sich auf dieses Idiom spezialisiert haben, so mögen sie mir kleinere oder größere Stilbrüche verzeihen.)Im zweiten Schritt gehe ich der Frage nach, wie das Lügenmärchen in unserem Alltag gelebt wird, oder anders gesagt: Was der wahre Kern des Lügenmärchens sein mag. Es ist der Ausgangspunkt jeder meiner Überlegungen - der Punkt, an dem ich die Recherche jeweils begonnen habe.Im dritten Schritt wird die Lüge seziert: Was stimmt nicht an unserem Lügenmärchen? Warum geht die Formel nicht auf? Hier stelle ich Argumente vor, die das jeweilige Lügenmärchen infrage stellen.Im vierten Abschnitt eines jeden Kapitels zeige ich dann Gründe auf, warum wir besser leben und arbeiten können, wenn wir uns von unseren Lügenmärchen frei machen.Punkt fünf schließlich gibt Ihnen konkrete Hilfestellungen an die Hand, die Sie dabei unterstützen können, tatsächlich Schluss mit der Lüge zu machen und fortan so zu arbeiten und zu leben, wie Sie das selbst wollen - anstatt blind einem Märchen zu folgen.Am Schluss jedes Kapitels finden Sie dann Fragen zum Selbstcoaching, die ganz gezielt auf Ihr Leben und Ihren Beruf eingehen: Wie leben und arbeiten Sie jetzt? Was möchten Sie ändern, und wie möchten Sie das tun? Angehende und gestandene Manager unter den Lesern finden den zusätzlichen Block Extra-Coaching für Führungskräfte mit Fragen zur Personalführung und Personalentwicklung, die Sie dabei unterstützen können, mit den sieben schlimmsten Lügenmärchen, die in Ihren Teams kursieren, endlich aufzuräumen.
Inhalt
InhaltIEinführungIISieben unglaubliche Lügenmärchen aus derwundersamen Welt der ArbeitErstes Lügenmärchen:"Je mehr Geld ich verdiene, desto glücklicher bin ich""Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles"Geld = Glück: Diese Formel ist falschVier Gründe, warum Geld nicht glücklich machtSchluss mit der Geld-LügeFragen zum SelbstcoachingExtra-Coaching für FührungskräfteZweites Lügenmärchen:"Nur ein sicherer Job ist ein guter Job""Mit Sicherheit ein gutes Gefühl"Warum die Formel "Sicher ist sicher" nicht aufgehtDrei Gründe, warum wir Mut zum Risiko haben solltenSchluss mit der SicherheitslügeFragen zum SelbstcoachingExtra-Coaching für FührungskräfteDrittes Lügenmärchen:"Je leichter der Job, desto besser das Leben""Tell me why? I don't like Mondays"Keine Arbeit macht auch nicht frohVier Faktoren, die einen guten Job ausmachenSchluss mit der Lüge vom leichten JobFragen zum SelbstcoachingExtra-Coaching für FührungskräfteViertes Lügenmärchen:"Ob mein Job einen Sinn hat, ist doch egal""Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral"Warum sinnfreie Arbeit nicht glücklich machtDrei Gründe, im Job nach Sinn zu suchenSo finden Sie Sinn im JobFragen zum SelbstcoachingExtra-Coaching für FührungskräfteFünftes Lügenmärchen:"Ohne mich läuft hier gar nichts"Ein Büro voller NarrenWarum die Formel nicht aufgehtFünf Gründe, warum wir gemeinsam arbeiten solltenSchluss mit der TeamlügeFragen zum SelbstcoachingExtra-Coaching für FührungskräfteSechstes Lügenmärchen:"Lob? Brauche ich nicht!"Kein Lob, nirgendsWarum wir Anerkennung brauchen wie die Luft zum AtmenBlühen Sie auf!Fragen zum SelbstcoachingExtra-Coaching für FührungskräfteSiebtes Lügenmärchen:"Ich habe doch längst ausgelernt"Lernen - lebenslänglich?Der Haken an der WeiterbildungslügeDrei Gründe, weiter zu lernenSo lernen Sie, was Sie wollenFragen zum SelbstcoachingExtra-Coaching für FührungskräfteIIIUnd die Moral von der Geschicht'?LiteraturverzeichnisRegister
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Endlich: Lügenmärchen entlarvt!
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