Beschreibung
Eine Anatomie des rechten Terrors in Deutschland Die Mitglieder des NSU konnten dreizehn Jahre im Untergrund leben, dabei zehn Menschen umbringen, über ein Dutzend Banken überfallen und mutmaßlich drei Sprengstoffanschläge begehen - dabei wurden sie gerade in den ersten Jahren von mehreren Geheimdiensten gesucht, sie waren umstellt von Verrätern, den V-Männern des Verfassungsschutzes. Warum hat man sie nicht entdeckt? Was lief schief? Die Rekonstruktion einer Jagd - detailliert, spannend, kontrovers.Am 6. Mai 2013 begann vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe und weitere Angeklagte, die mit der Mordserie des 'Nationalsozialistischen Untergrunds' (NSU) in Verbindung gebracht werden. Diese Mordserie endete mit dem mutmaßlichen Selbstmord von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Wohnmobil in Eisenach im November 2011. Seit der Festnahme Zschäpes und einer beispiellosen Serie von Aktenvernichtungen und V-Mann-Enttarnungen rätseln die ermittelnden Behörden und die deutsche Öffentlichkeit, was genau sich in all den Jahren zwischen 1994 und 2011 in der rechten Szene zugetragen hat. Wo der Prozess bislang wenig ans Licht bringt, haben Stefan Aust und Dirk Laabs umso gründlicher recherchiert und enthüllen in einer genauen Chronik der Ereignisse die fast unglaubliche Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland.
Autorenportrait
Stefan Aust, geboren 1946, langjähriger Chefredakteur des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel' und des von ihm mitbegründeten Spiegel TV Magazins. Seit 2009 arbeitet er als Filmproduzent, Medienberater und TV-Moderator. Aust schrieb zahlreiche Fernsehdokumentationen und Bücher, von denen 'Der Baader-Meinhof-Komplex', das Standardwerk zur Geschichte der RAF, großes Aufsehen erregte. Dirk Laabs, geboren 1973, ist Autor und Filmemacher. Sein Film 'Die Fremden im Paradies - Warum Gotteskrieger töten' wurde 2004 mit dem Dokumentarfilmpreis des BR ausgezeichnet. Zuletzt ist von ihm bei Pantheon erschienen 'Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand' (2012), das mit dem Opus Primum-Preis für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation des Jahres 2012 ausgezeichnet wurde.