Beschreibung
Es ist nie zu spät, um über den eigenen Schatten zu springen! Chloe Brown ist chronisch krank. Nachdem sie fast von einem Auto überfahren wurde, fasst sie den Entschluss, sich von ihren Beschwerden nicht mehr einschränken zu lassen. Sie will das Leben in vollen Zügen genießen - inklusive Kätzchen von Bäumen retten, unfreundlichen Nachbarn Kaffee in den Briefkasten schütten und auch mal eine unverbindliche Affäre anfangen. Doch Chloe merkt schnell, dass es nicht leicht ist, über den eigenen Schatten zu springen. Was sie braucht, ist ein Lehrer! Red Morgan hat Tattoos, ein Motorrad und mehr Sexappeal als so mancher Hollywoodstar. Er ist außerdem Chloes neuer Nachbar und wäre die perfekte Unterstützung auf ihrer Mission. Doch nachdem Chloe Red für ihr Vorhaben gewonnen hat, erfährt sie mehr über ihn, als ihr lieb ist. Zum Beispiel, warum er etwas gegen ihre reiche Familie hat. Und was wirklich hinter seinem rauen Äußeren steckt.
Autorenportrait
Talia Hibbert ist eine britische Autorin, die in einem Schlafzimmer voller Bücher lebt. Sie schreibt Sexy Diverse Romances, weil sie findet, dass auch Minderheiten und Randgruppen ehrlich und positiv dargestellt werden sollten. Talia liebt Junkfood, Make-up und Sarkasmus.
Leseprobe
Leseprobe (unredigiert):Prolog Eines schönen Tages starb Chloe Brown. Beinahe. Natürlich geschah es an einem Dienstagnachmittag. Schreckliche Dinge schienen immer an einem Dienstag zu passieren. Chloe hatte den Verdacht, dass auf diesem Wochentag ein Fluch lag, aber bis jetzt hatte sie diesen Verdacht nur in gewissen Internetforen geteilt - und mit Dani, die von ihren beiden merkwürdigen kleinen Schwestern die merkwürdigere war. Dani hatte Chloe geantwortet, sie habe einen Knall und solle es mal mit positiven Affirmationen versuchen, um sich von der negativen Energie des "falschen Wochentags" zu befreien. Als Chloe also Schreie und Reifenquietschen hörte und nach rechts blickte, wo sie einen glänzenden weißen Range Rover direkt auf sich zurasen sah, war ihr erster idiotischer Gedanke: Ich sterbe an einem Dienstag und Dani muss zugeben, dass ich die ganze Zeit recht hatte. Aber dann starb sie doch nicht. Sie wurde nicht einmal schwer verletzt - was ein großes Glück war, denn sie verbrachte ohnehin schon genug Zeit in Krankenhäusern. Der Range Rover flog nämlich an ihr vorbei und krachte in die Wand eines Coffeeshops. Statt mit einer sehr lebendigen Chloe stieß die betrunkene Fahrerin also mit einer toten Wand zusammen und verpasste Erstere um einen knappen Meter. Metall wurde zerknautscht, als wäre es Papier. Die Dame mittleren Alters, die auf dem Fahrersitz saß, sank hinter dem Airbag in sich zusammen, ihr blondes, zu einem schicken Pagenkopf geschnittenes Haar, schwang hin und her. Schaulustige sammelten sich und mehrere schrien nach einem Krankenwagen. Chloe konnte nichts anderes tun als glotzen. Menschen eilten an ihr vorbei und die Zeit verging, aber sie bemerkte es kaum. Nebensächlichkeiten schwirrten ihr durch den Kopf, als wäre ihr Gehirn ein riesiger Ordner für irrelevante Daten. Wie teuer würden wohl die Reparaturarbeiten sein? Würde das die Versicherung zahlen oder müsste das die Unfallverursacherin tun? Wer hatte der Dame wohl die Haare geschnitten? Der Schnitt war perfekt. Ihr Haar fiel immer noch fast makellos, auch als man die Frau aus dem Auto zog und auf eine Bahre legte. Irgendwann berührte jemand Chloe an der Schulter und fragte: "Alles in Ordnung, Schätzchen?" Sie drehte sich um. Es war ein Sanitäter mit einem freundlichen, faltigen Gesicht und einem schwarzen Turban auf dem Kopf. "Ich glaube, ich habe einen Schock", sagte sie. "Könnte ich etwas Schokolade haben? Die mit Meersalz von Green & Black. Meine Lieblingssorte. Aber die Dunkle mit 85% ist vom medizinischen Standpunkt wahrscheinlich günstiger." Der Sanitäter schmunzelte, legte ihr eine Decke um die Schultern und sagte: "Wie wäre es mit einer Tasse Tee, Eure Durchlaucht?" "Oh. Ja, bitte." Chloe folgte ihm zur Rückseite seines Krankenwagens. Dabei merkte sie, dass ihr vor lauter Zittern das Gehen schwerfiel. Mit der Kraft, die sie einem langjährigen Zusammenleben mit einem höchst launenhaften Körper verdankte, biss sie die Zähne zusammen und zwang einen Fuß vor den anderen. Als sie endlich am Krankenwagen ankamen, setzte Chloe sich vorsichtig hin. Es wäre nicht gut, wenn sie jetzt zusammenbräche. Falls das passierte, würde der Sanitäter anfangen Fragen zu stellen. Dann würde er sie womöglich untersuchen wollen. Und dann müsste sie ihm von all ihren kleinen Abnormitäten erzählen, und weshalb das alles kein Grund zur Sorge sei, und das würde womöglich den ganzen Tag dauern. In ihrem besten Ich-bin-total-gesund-und-habe-alles-im-Griff-Ton fragte sie forsch: "Wird die Frau wieder gesund werden?" "Die Fahrerin? Bestimmt, Schätzchen. Machen Sie sich keine Sorgen deswegen." Muskeln, von denen sie nicht gewusst hatte, dass sie verspannt waren, lockerten sich. Nach zwei Tassen Tee und einigen Fragen von der Polizei durfte Chloe ihren Dienstagnachmittagsspaziergang fortsetzen. Es kam zu keinen weiteren Nahtoderfahrungen und das war hervorragend, denn wäre das der Fall gewesen, hätte sie sich womöglich zu etwas Peinlichem wie einem Tränenausbruch hinreißen lass