Beschreibung
Ulrich Tukurs Debüt als Erzähler ist eine bezaubernde Hommage an die Lagunenstadt, in der er seit vielen Jahren lebt. Seine fantasievollen Geschichten sind romantisch, komisch, absurd und voller liebenswerter Figuren. Es gibt keine zweite, die so ist wie sie. Schöner als alle anderen, geheimnisvoller, leuchtender, melancholischer. Voll von Geschichte und Geschichten. Mit der Neugier des Fremden, der dennoch längst zu ihr gehört, entdeckt Ulrich Tukur in Venedig das Außerordentliche im Alltäglichen. Plötzlich offenbaren sich in der historischen Kulisse wie selbstverständlich die absonderlichsten Dinge. Da befindet sich am deutschen Konsulat ein Klingelschild, das an ein berühmtes Gesicht mit Schnauzbart erinnert - und damit zugleich an die faschistische Vergangenheit Italiens und einen anderen deutsch-italienischen Flirt, der sich zu jener Zeit in Venedig zugetragen haben soll. Oder es herrscht wieder mal Hochwasser in der Lagune, auf dem der Autor sich durch die Jahrhunderte treiben lässt, dabei auf seine eigene Familie stößt und schließlich selbst vor Anker geht. Mit unbändigem Vergnügen und einer tiefen Zuneigung nähert Ulrich Tukur sich den vielen Spuren in dieser Stadt und fügt sie zusammen zu einem poetischen Vexierspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität.
Autorenportrait
Ulrich Tukur, 1957 in Viernheim geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Preise, 2013 wurde ihm der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache verliehen. 2005 erschien sein Erzählungsband Die Seerose im Speisesaal. Ulrich Tukur lebt mit seiner Frau, der Fotografin Katharina John, in Venedig.