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'Ganz ohne die Arbeiter geht es nicht'!?

Die politische Mobilisierungsarbeit der SPD in Kassel und Frankfurt am Main in den 1980er- und 1990er-Jahren, Nach dem Boom

Erschienen am 09.09.2024, 1. Auflage 2024
70,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525302637
Sprache: Deutsch
Umfang: 354 S.
Format (T/L/B): 3 x 23.7 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Das Rote Hessen galt einst als sozialdemokratisches Musterland. Auch die beiden Städte Kassel und Frankfurt am Main standen für die politische Dominanz der hessischen SPD. In beiden Städten waren die Wählerverluste im Zuge der Agenda-Politik Teil einer Entwicklung, die sich bereits ab den 1970er-Jahren andeutete. In diesem Zusammenhang zeigt Marc Meyer, dass die Verbindung von wachsender sozialer Ungleichheit und politischer Ungleichheit in Form von steigenden Nichtwählerzahlen kein Automatismus ist, sondern auf den Erfahrungen der Wähler mit der konkreten politischen Mobilisierungsarbeit vor Ort beruht. Die Kasseler und die Frankfurter SPD waren dabei nicht bloß Opfer übergeordneter Entwicklungen, sondern suchten die vielfältigen sozioökonomischen und gesellschaftlich-kulturellen Wandlungsprozesse aufzugreifen und aktiv zu gestalten. In der Tradition der alten Industriestadt versuchte die Kasseler SPD, industrielle Arbeitsplätze in der Stadt zu erhalten. Obwohl die Kasseler SPD sich bemühte, verschiedene Wählergruppen anzusprechen, verlor sie ihre traditionelle Stammwählerschaft nie aus den Augen. Problematisch war vielmehr, dass die Partei daran scheiterte, die programmatischen Forderungen aus Sicht des Wählers angemessen umzusetzen. Im Zuge des wirtschaftlichen Strukturbruchs hatte demgegenüber die Frankfurter SPD die Finanz- und Dienstleistungsmetropole als Zukunftsvision auserkoren. Im Spannungsverhältnis zwischen traditionellen Stammwählern und den sogenannten neuen, ungebundenen Schichten verlor die Frankfurter SPD ihre traditionelle Stammwählerschaft aus dem Blick.

Schlagzeile

Seit den 1970er-Jahren verlor die SPD einen Gutteil ihrer einstigen Traditionswähler, da sie es immer weniger vermochte, ihren einstigen Stammwählern ein glaubwürdiges politisches Angebot zu machen.

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