Beschreibung
Ein junges Paar soll mit Hilfe gefälschter Taufdokumente aus dem belagerten Sarajevo herausgebracht werden. Die Aktion scheitert. Die beteiligten Retter werden von Schuldgefühlen gequält. Serafina, die Mutter, kann den Verlust ihrer Tochter und die Zerstörung einer Liebe nicht ertragen und beschließt zu sterben. Knapp zwanzig Minuten liegen zwischen Anfang und Ende des Romans, doch die wie in einer Zeitspirale erzählte Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1942, als Serafina, die sich Sara nannte, ihrer jüdischen Freundin nach Auschwitz folgen wollte. D¸evad Karahasan, der neben Ivo Andri bedeutendste poetische Chronist Bosniens, hat Zauber und Tragik seiner Heimatstadt nie unerbittlicher dokumentiert als in diesem Buch.
Autorenportrait
D¸evad Karahasan, 1953 in Duvno/Jugoslawien geboren, zählte zu den bedeutendsten europäischen Autoren der Gegenwart. Sein umfangreiches Werk umfasst Romane, Essays, Erzählungen und Theaterstücke. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung 2004 und mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt 2020. D¸evad Karahasan verstarb am 19. Mai 2023 im Alter von 70 Jahren in Graz.
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