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Nicht mehr wie immer

Wie wir unsere Eltern im Alter begleiten können: Ein Wegweiser für erwachsene Kinder

Erschienen am 03.02.2020
12,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492245043
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S.
Format (T/L/B): 2 x 18.7 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wenn sich das Eltern-Kind-Verhältnis umkehrt Irgendwann merken wir, dass unsere Eltern nicht mehr so können, wie sie wollen. Als Kinder fühlen wir uns hilflos und fragen uns, was wir tun können. Katja Werheid zeigt, wie wir für unsere Eltern da sein können, ohne sie zu bevormunden, und wie wir trotz alter Konflikte Frieden schließen, ohne dabei faule Kompromisse einzugehen. Denn wirklich erwachsen sind wir erst, wenn wir uns eingestehen, dass unsere Zeit mit den Eltern endlich ist. Sie aktiv zu gestalten, indem wir möglichst früh miteinander ins Gespräch kommen, ist die wichtigste Voraussetzung, um unsere Elternbeziehung zu vertiefen.

Autorenportrait

Homepage der Autorin

Leseprobe

Vorwort Ein Gespenst geht umUnter uns 'Mittelalten' geht ein Gespenst um. Es schleicht sich ein, man merkt es anfangs kaum, versteckt hinter dem lauten Getöse von Midlife-Crisis, Pubertät der Sprösslinge, Bandscheibenvorfall und Menopause. Erst zeigt es sich nur ab und zu, ein rasches Huschen um Mitternacht kurz vor dem Einschlafen. Da können wir es noch ignorieren. Doch es kommt immer wieder - bei manchen still und unheimlich, bei manchen als Poltergeist im Zuge einer plötzlichen schlechten Nachricht. Das Gespenst geht nicht mehr weg. Sein Name? Die banale wie unumstößliche Einsicht: Unsere Eltern werden alt.Alt werden ist aber noch nicht alles. In diesem Falle könnte man sich trösten, mit sinnigen Sprüchen wie: 'Man ist so alt, wie man sich fühlt.' Auch ein kleines gefühlsmäßiges Age-Lifting würde dagegen vielleicht helfen. Ein neues Hobby, ein Fitnessclub-Abo - wenn gewünscht, könnten wir unseren Eltern bei der Suche nach dem 'Uplifter' assistieren. Nette Geste, aber auf Dauer leider zwecklos. Denn was noch schlimmer ist: Unsere Eltern werden gebrechlich.Gebrechlich ist eines dieser schönen altertümlichen Eigenschaftswörter im Deutschen, das irgendwie nach 'zerbrechlich' klingt. Moderner und klarer formuliert heißt das: Unsere Eltern sind chronisch krank. Sie stürzen immer öfter, sie brauchen Wochen bis Monate, um sich von häufiger werdenden Gesundheitsproblemen zu erholen, die früher Bagatellen waren. Sie erblinden oder ertauben langsam, trotz Star-Operation und Hörgerät, und landen hin und wieder im Krankenhaus. Und wir, die wir sehen und hören und leidlich geradeaus denken können, bekommen das mit. Ob aus der Ferne oder Nähe, wir spüren: wir können diese Abwärtsspirale nicht aufhalten. Es ist der Lauf der Zeit, der Lauf des Lebens. Natürlich wissen wir das, aber es ist schwer, es zu akzeptieren und auszuhalten.Dass unsere Eltern alt werden mit allem, was dazugehört, ist auf den ersten Blick sicher kein SmallTalk-Thema. Doch bringt man es auf den Tisch - im Gespräch mit Freunden oder mit netten Kollegen beim Mittagessen, rückt es sofort in den Mittelpunkt. Denn alle kennen es, alle spitzen die Ohren. Möchten erfahren, wie die anderen damit umgehen und erzählen, wie es ihnen selbst ergeht. Probieren Sie es mal aus: Stellen Sie sich auf einer Party zu zweit in die Küche. Wählen Sie einen lockeren Ton, nicht zu schrill und nicht zu laut, aber doch gut hörbar für die Umstehenden. Erzählen Sie eine kleine Anekdote, vielleicht zunächst über einen Onkel, das ist nicht so nah. Nach kurzer Zeit werden Sie nicht mehr allein in der Küche stehen: 'Also, wenn ich dazu mal was sagen darf.' - 'Ich kenn das auch.' - 'Bei uns läuft das ähnlich.'Ich selbst habe eine solche Situation erst vor Kurzem erlebt, als ich mich mit einer Freundin im Café über autofahrende ältere Verwandte unterhielt. Wir tauschten kleine Geschichten darüber aus, welche verblüffenden Argumente unseren Altvorderen einfallen, um zu begründen, warum sie weiterhin die parkplatzmäßig unpraktischsten und unökologischsten aller Autorassen für Tausende Euro jährlich in der Garage durchfüttern, um sie ein- bis zweimal pro Woche mit großem Aufwand zu satteln und durch den Stadtverkehr zu manövrieren. Trotz mehrerer Unfälle, Augen- und Parkinsonkrankheit, allerbester Nahverkehrsanbindung und ausreichend verfügbarem Bargeld für ein Taxi bis Teheran. Und das dreißig Jahre nachdem sie uns das Mofa verboten haben! Dabei waren wir damals bei allerbester Gesundheit, wollten - wie sie heute - nicht über Tempo 50 fahren und hatten uns die Mäuse für den Kauf des knatternden Gefährts selbst zusammengespart. Das sei hinausgeworfenes Geld hieß es, Ende der Diskussion.Sie konnten damals nachts vor Sorge kein Auge zumachen, bevor unser 18-jähriger Freund (Fahranfänger mit großem 'A') uns nicht wohlbehalten nach Hause gebracht hatte. Das fiel unter die Kategorie 'behütet aufwachsen'. Wir aber sollen uns heute keine Sorgen machen, völlig unnötig. Das große 'AH' für Fahr-Aufhörer i

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Wenn sich das Eltern-Kind-Verhältnis umkehrt

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