Beschreibung
Das Leben ist kurz, aber die Erinnerung ist lang - Anuk Arudpragasams Roman über die erschütternden Nachwirkungen des Krieges und die Kraft der Sprache. Am Anfang zwei Nachrichten: Eine E-Mail von Anjum, einer Aktivistin, in die sich Krishan vor Jahren in Delhi verliebt hatte, und ein Anruf aus dem Norden Sri Lankas. Rani, die Haushälterin seiner Großmutter, ist mit gebrochenem Genick am Grunde eines Brunnens gefunden worden. Getrieben von der Sehnsucht nach einem anderen Leben und einer unterdrückten Trauer, tritt Krishan die Zugfahrt von Colombo in die vom Krieg zerrüttete Nordprovinz an. Je näher er seinem Ziel kommt, desto klarer nimmt er die brutale Geschichte seines Landes wahr, vor dessen Hintergrund sich in seinen Gedanken die Schicksale dreier Tamil-Frauen leuchtend abheben. Anuk Arudpragasams meisterhafter Roman, mit Präzision und Anmut geschrieben, ist ein Versuch, mit dem Leben nach der Zerstörung zurechtzukommen.
Autorenportrait
Anuk Arudpragasam, 1988 geboren, wuchs in Colombo, Sri Lanka, auf, wo er auch heute lebt. Er ist Übersetzer und Autor, schreibt auf Tamil und Englisch und promovierte 2019 in Philosophie an der Columbia University. Mit "Nach Norden", seinem zweiten Roman nach "Die Geschichte einer kurzen Ehe", stand Arudpragasam 2021 auf der Shortlist des Booker Prize.
Leseprobe
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