Beschreibung
Karl und Emilie sind Kinder der Kriegs- und Nachkriegszeit, hineingeboren in das Schweigen einer Familie in der Provinz. Die Schwester kapselt sich bald immer mehr ab, Karl wird zum führenden Agitator der 68er. Einige Jahrzehnte später ist der Kommunismus nur noch eine Alterserscheinung. Und während die meisten sich absetzen in die moderne Zeit, hält Karl an den alten Idealen fest: 2010 stirbt er als letzter Kommunist. Eberhard Rathgeb erzählt von zwei eigensinnigen Geschwistern, die einander immer weniger verstehen, von einem Mann, der die Welt verändern will und sich doch immer stärker von ihr entfernt. Rathgeb nimmt seine Figuren ernst, selbst da, wo die Weltgeschichte sie längst vergisst.
Autorenportrait
Eberhard Rathgeb, 1959 in Buenos Aires geboren, lebt in Norddeutschland auf dem Land. Für seinen ersten Roman Kein Paar wie wir (Hanser, 2013) wurde er mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Romane Das Paradiesghetto (2014), Cooper (2016) und Karl oder Der letzte Kommunist (2018).
Leseprobe
Leseprobe
Schlagzeile
Ein Held auf dem Abstellgleis der Weltgeschichte ODER Einmal 68er, immer 68er