Beschreibung
Lobo Antunes 'Schicksalslied' über den portugiesischen Machismo. Zehn Jahre nach der Nelkenrevolution von 1974, die in Portugal die Demokratie einläutete, treffen sich fünf Kriegsveteranen zu einem Abendessen mit anschließendem Besäufnis im Rotlichtbezirk Lissabons. Es wird eine Nacht voller Gespräche und Geschichten werden, eine Nacht, an deren Ende keiner dieser Männer ungeschoren bleibt. Mit geradezu wollüstiger, diabolischer Boshaftigkeit beschwört Lobo Antunes die von Kriegstraumata, Sexual- und Minderwertigkeitskomplexen beherrschte Welt seiner Antihelden herauf und erzählt von ihren Ängsten und Missetaten, aber auch von ihren Wünschen und Sehnsüchten.
Autorenportrait
António Lobo Antunes wurde 1942 in Lissabon geboren und hat Medizin studiert. Während des Kolonialkrieges war er als Militärarzt in Angola, arbeitete danach in der Psychiatrie und war lange Jahre Chefarzt in einer Psychiatrischen Klinik in Lissabon. Heute lebt er als Schriftsteller in seiner Heimatstadt. Lobo Antunes zählt zu den wichtigsten Autoren der europäischen Gegenwartsliteratur. Sein umfangreiches Werk wurde mit zahlreichen Preisen, zuletzt dem Camões-Preis, ausgezeichnet und ist in vierzig Sprachen übersetzt.