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Das Pippilotta-Prinzip

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt, Mosaik TB, Mosaik bei Goldmann

Erschienen am 09.03.2009
Auch erhältlich als:
8,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442170487
Sprache: Deutsch
Umfang: 234 S., 45 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 1.6 x 18.2 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

"Mehr Spaß, mehr Freiheit, mehr Fantasie: Mit den überraschenden 'Pippilotta-Strategien' ist das ganz leicht." Freundin "Mit allerlei Tipps und ein bisschen Augenzwinkern öffnet der etwas andere Frauenratgeber die Augen für Ungewohntes und Schönes." Nürnberger Nachrichten "Sich ausprobieren macht Spaß!" Psychologie heute

Autorenportrait

Christine Weiner, geb. 1960, war in ihrem ersten Beruf Erzieherin und Heilpädagogin. Heute arbeitet sie als Supervisorin, Coach und Beraterin und begleitet zahlreiche Menschen, die sich verändern wollen. Sie ist Autorin erfolgreicher Bücher, u.a. "Das Pippilotta-Prinzip" und lebt in Mannheim. Carola Kupfer, Jahrgang 1964, ist seit fünfzehn Jahren als Autorin, Texterin und Kommunikationstrainerin für verschiedene Agenturen, Forschungszentren und Verlage tätig. Seit 12 Jahren ist sie selbst mit einem ehemaligen Hochleistungssportler verheiratet und kennt sich aus mit dem Thema Sportwahn und Partnerschaft.

Leseprobe

Es war einmal in einer schwedischen Kleinstadt. Pippi Langstrumpf? Stimmt. Da war doch was in unserer Kindheit. Etwas ganz Besonderes, etwas, das uns gut tat zwischen all den ernsten Erwachsenen um uns herum. Eine Geschichte, die uns jahrelang begleitete, die uns erzählt und vorgelesen wurde, die wir im Kino oder Fernsehen sahen. Eine Geschichte mit einer kleinen Heldin, die keine Waffen trug, aber bärenstark war. Die uns zum Lachen brachte, ohne dass es jemals hämisch wurde. Ein Mädchen, das keine Schule besucht hatte, aber lebensklug war, und das die Gabe hatte, Herzen für sich zu öffnen. Schöne Geschichten waren das. Wir konnten uns als Kinder darüber amüsieren und tauchten tief in Pippis Welt ein. Pippi Langstrumpf erklärte uns unsere Welt, indem sie uns mit in ihre nahm. Wir lernten unsere Ängste und heimlichen Sehnsüchte zu begreifen, auch wenn wir nie in der kleinen Stadt waren, in der Pippi Langstrumpfs Geschichten spielten. Und trotzdem sehen wir sofort alles wieder vor uns: die Villa Kunterbunt, die Apfelbäume, die Nachbarskinder Thomas und Annika, Herrn Nilsson, den Affen, und das Pferd, Kleiner Onkel, auf der Veranda. Spätestens jetzt müssen wir vielleicht sogar ein wenig lächeln. Und wir alle haben ganz sicher das Bild von diesem frechen und sympathischen Mädchen im Kopf, das höchstwahrscheinlich irgendwann in jeder Mädchenvergangenheit eine Zeit lang ein geliebtes Vorbild war. War? Vielleicht ist sie es noch. Denn vergessen haben wir sie nicht. Im Gegenteil, wir begegnen Pippi immer wieder, in neuen Buchauflagen, als Zeichentrickfigur oder Stickmotiv auf Kinderkleidung. Auch Mütter kommen irgendwann mit der Heldin ihrer eigenen Kindertage wieder neu in Berührung. Sie schenken das Buch ihren eigenen Kindern und lesen abends daraus vor. Seite für Seite blättert sich dabei auch die eigene Kindheit wieder auf. Und die anderen? Die, die noch keine Kinder haben oder niemals welche bekommen werden? Die verschenken das Buch an Nichten und Neffen oder an sich selbst. Und dann gibt es noch die Fans, die an Fasching sogar in die Pippi-Langstrumpf-Rolle schlüpfen. Sind sie Ihnen auch schon aufgefallen, die vielen Frauen zwischen 20 und 35 Jahren, die in den Faschingstagen mit Ringelstrümpfen, künstlichen Sommersprossen und einer knallroten Zopfperücke durch die Straßen springen? Was bewegt diese Frauen dazu, nach so langer Zeit immer wieder zu dieser Kostümierung zu greifen? Diese Frauen könnten sich auch als Pinguine oder als Biene Maja verkleiden. Tun sie aber nicht. Sie wollen Pippi Langstrumpf sein. Das muss doch einen Grund haben! Klar, den gibt es auch. Pippi-Sein macht einfach Spaß. Das war schon immer so. Auch wenn wir es über die Jahre des Erwachsenwerdens vergessen haben. Oder uns nur gelegentlich daran erinnern. Dann zum Beispiel, wenn wir kostümiert sind und ohnehin alles erlaubt ist. Und wie sie dann feiern können, die vielen Pippilottas! Kaum zu bremsen sind sie, mit dem Charme des ungezogenen Mädchens und dem Sexappeal der jung gebliebenen Erwachsenen. Anscheinend genügen ein paar aufgemalte Sommersprossen, um für ein paar Tage eine andere Frau zu werden. Denn es ist offensichtlich: Pippilottas sind anders. Irgendwie selbstbewusster und stärker. Das Phänomen Karneval zeigt, dass es immer noch reizvoll ist, sich als Pippi verkleidet etwas von seinem geregelten Alltag zu lösen und die eigene Person und das eigene Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es sind ganz andere Frauen, die wir plötzlich sehen. Sie sind facettenreich, witzig und interessant - und leider ist der Zauber viel zu schnell vorbei. Die meisten Pippilottas kehren spätestens am Aschermittwoch in ihr altes Leben zurück. Sie legen ihre heimlichen Träume und unausgelebten Seiten mit dem Kostüm wieder in den Schrank. Wie schade! Dabei ist es doch so reizvoll, nicht jeden Schritt im Leben zu überdenken und jede Handlung auf ihre Konsequenzen hin zu überprüfen. Was spricht dagegen, ein paar Seiten von Pippilotta in unse Leseprobe

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