Beschreibung
Goethe, gleichgeschaltet Goethes Leben ist so reich dokumentiert, sein Leben so vielschichtig, dass er leicht von allen möglichen Meinungsmachern vereinnahmt werden konnte. Für die Goethe-Gesellschaft etwa, 1885 in Weimar gegründet, war er schon vor der 'Machtergreifung' 1933 weniger der aufgeklärte Humanist als vielmehr der konservative Nationalist, danach transportierte sie das Bild eines betont 'braunen' Goethe noch vehementer. Schließlich wurde der Olympier breitspurig für Regimezwecke eingespannt. Die Privilegien einer vorgesehenen 'Weltmission', gepaart mit zunehmenden Verstrickungen, ergeben eine spannende dramatische Kurve.
Autorenportrait
Prof. Dr. W. Daniel Wilson, gebürtiger Amerikaner, ist Professor of German an der University of London. Er hat diverse Veröffentlichungen zu Goethe vorgelegt, in wissenschaftlichen Verlagen, aber auch bei dtv: >Das Goethe-Tabu. Protest und Menschenrechte im klassischen Weimar< (1999).