Beschreibung
In kraftvollen Bildern voll herber Poesie schildert Ledda in seinem ersten autobiographischen Roman das Schicksal des sardischen Hirtenjungen Gavino und erzählt die Geschichte einer Befreiung. Nur vier Wochen besucht Gavino die Schule im Bergdorf Siligo, dann zerrt ihn der Vater gewaltsam aus dem Klassenraum und zwingt ihn zum Hüten der Schafe. Statt Lesen und Schreiben lernt er die Einsamkeit kennen, hält Zwiesprache mit der Natur und versinkt in einer Welt aus archaischem Schweigen und roher Gewalt. Erst im Alter von 21 Jahren gelingt der Versuch, dieser Welt zu entkommen. Gavino meldet sich freiwillig zur Armee, ohne ein Wort Italienisch zu sprechen. Doch der Kampf ist noch nicht zu Ende.
Autorenportrait
Gavino Ledda wurde 1938 in Siligo auf Sardinien geboren. Nach Abschluß seiner sprachwissenschaftlichen Studien in Rom kehrte er in seine Heimat zurück, um an der Universität von Sassari Linguistik zu lehren. Sein erstes Buch >Padre Padrone< wurde 1975 mit dem Premio Viareggio ausgezeichnet, von den Brüdern Taviani erfolgreich verfilmt und in fast alle Weltsprachen übersetzt. Ledda lebt heute in seinem Heimatdorf Siligo.
Leseprobe
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