Liebe, das bedeutet oft nicht nur Leidenschaft und gute Gefühle, sondern auch Verstrickung und tiefe Enttäuschung aufgrund unerfüllt bleibender Erwartungen. Die Liebesfalle schnappt immer dann zu, wenn der Partner dazu benutzt wird, erlittenes Leid abzureagieren, und die Beziehung die Folgen vorhandener Störungen verstärkt.
Der bekannte Psychiater und Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz zeigt in diesem Buch, wie man der Liebesfalle entkommt. Den Schlüssel dazu sieht er in einer gelebten Beziehungskultur, zu der etwa gehört,
- die eigene Befindlichkeit zu reflektieren,
- erst zu fühlen und dann zu handeln,
- sich unverstellt mitzuteilen,
- Mut zu klaren Ansagen und Aussagen zu haben,
- zuzuhören, ohne Druck auszuüben,
- stets verhandlungsbereit zu bleiben.
Das Buch ist voller Zuversicht: Eine lebendige Beziehung kann zur Quelle dynamischer Weiterentwicklung beider Partner werden und ihnen tiefe Befriedigung jenseits von Konsum und Erfolgsdruck verschaffen.
Hans-Joachim Maaz, seit 40 Jahren praktizierender Psychiater und Psychoanalytiker, war lange Zeit Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Diakoniekrankenhauses Halle. Bei C.H.Beck erschienen von ihm zuletztDer Gefühlsstau. Psychogramm einer Gesellschaft(2014),Die narzisstische Gesellschaft. Ein Psychogramm(2013) undHilfe! Psychotherapie. Wie sie funktioniert und was sie leistet(2014, unter Mitarbeit von Ulrike Gedeon-Maaz).