Beschreibung
1934, ein Jahr nach der 'Machtergreifung', gerät das NS-Regime in eine schwere Krise. Die politischen Erfolge bleiben aus, die erste Euphorie unter den Anhänger:innen ist verflogen. Ernst Röhm baut seine 'Sturmabteilung' weiter aus und fordert eine Fortsetzung der 'nationalsozialistischen Revolution', gleichzeitig formieren sich ultrakonservative Kräfte. Im Juni 1934 hält Hitler blutige Abrechnung: Er lässt Röhm und die SA-Spitze kaltblütig liquidieren. Doch die Morde eskalieren. Peter Longerich rekonstruiert die komplexen Hintergründe des sogenannten 'Röhm- Putschs' und zeigt zum ersten Mal anhand der umfassenden Auswertung zeitgenössischer 'Stimmungsberichte', wie die Bevölkerung auf das Morden reagierte. Sein Fazit: Die 'Nacht der langen Messer' war ein Zentralereignis in der Geschichte des Dritten Reiches, das Hitlers Durchbruch zur Alleinherrschaft ebnete.
Autorenportrait
Peter Longerich zählt zu den Experten für den Nationalsozialismus. Der Zeithistoriker war Professor am Royal Holloway College in London und lehrte an der Universität der Bundeswehr. Bei Molden erschien zuletzt 'Außer Kontrolle. Deutschland 1923', die Chronologie einer Zeitenwende, die u. a. in 'SZ', 'Welt', 'Spiegel', 'Der Standard', 'Die Presse' und 'Falter' großes Medienecho auslöste.