Beschreibung
Gott istdasThema der Bibel. Für Welt und Mensch ist die Gottesbindung schlechterdings konstitutiv. Die heutige Fülle religionsgeschichtlicher Erkenntnisse im Bereich der altorientalischen und hellenistisch-römischen Antike machen ebenso wie der aktuelle interreligiöse Dialog erneut die Frage dringlich, welches spezifische Gottesbild durch den Kanon der christlichen Bibel geformt worden ist. Im genannten Kontext und auf dem Fundament der jüdischen Religion in ihren hebräischen und griechischen Varianten haben ein Alt- und ein Neutestamentler im jahrelangen Dialog zu erkunden versucht, welches Gotteswissen die christliche Bibel mit autoritativem Anspruch ins Zentrum stellt. Gott will als der erkannt werden, dessen Liebe Grund der Schöpfung und seiner Geschichte mit dem Menschen ist. Durch die Selbstverliebtheit des Menschen wird die Liebesgeschichte zur Schuldgeschichte. Gottes Zuwendung reagiert darauf mit Erbarmen, das in seiner Hingabe gründet und sich als Macht der Versöhnung äußert. Die Gotteslehre erschließt als 'Grundlegung' in sechs Kapiteln das Wesen Gottes. Der zweite Hauptteil entfaltet unter zwölf Aspekten, in welchen theologischen Vorstellungen die christliche Bibel Gottes Wirken angesichts des Liebesverrats entfaltet. Vorstellungen der Zuwendung, der Zumutung und des Zuspruchs Gottes konkretisieren seinen Willen, das Leben neu werden zu lassen. Menschwerdung Gottes und Gotteskindschaft der Menschen werden zu ihrem Signum. Im Neuen ist das Alte präsent, weil Gott bei sich selbst und seiner Liebe bleibt, indem er in seinem Sohn ganz Hingabe wird. Die biblische Gotteslehre will dies in kritischer Auslegung der Schrift verstehen lehren und Glauben ermöglichen.
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