Aspektualität
Eine onomasiologische Untersuchung aspektualer Strukturierung von Sachverhalten in den romanischen Sprachen - Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie 382, Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie 382
Erschienen am
15.09.2014, 1. Auflage 2014
Beschreibung
In Abgrenzung von der traditionellen Herangehensweise, bei der der Verbalaspekt meist einzelsprachlich-semasiologisch untersucht und der Aktionsart gegenübergestellt wird, sind die Identifizierung und Analyse der Aspektualität als umfassender Inhaltskategorie und ihrer romanisch-sprachlichen Manifestationen Gegenstand dieser Arbeit. Dabei wird ein neues onomasiologisches und frame-theoretisch basiertes Modell zur Klassifizierung und Interpretation aspektualer Merkmale von Sachverhalten entwickelt, das dank eines auf konzeptueller Ebene angesiedelten Beschreibungs- und Analyseinstrumentariums übereinzelsprachlich anwendbar und ergiebig sowohl für den Sprachvergleich als auch für die detaillierte Analyse einzelsprachspezifischer Phänomene ist. Anhand des entwickelten Modells erfolgt eine vergleichende Skizze der aspektualen Systeme des Französischen, des Italienischen, des Spanischen und des Katalanischen. Aspektualität wird als Delimitation definiert, als Setzung zeitlicher Grenzen in der Strukturierung von als Situationsframes aufgefassten Sachverhalten. Dabei wird auch eine Neuanalyse der aspektualen Verbalperiphrasen präsentiert, die diese nicht mehr als schwer zu klassifizierende Hybride der romanischen Verbalsysteme versteht.
Autorenportrait
Sarah Dessì Schmid, Universität Stuttgart.