Beschreibung
Gewaltexzesse, Machtgier und private Leidenschaften - wie kein anderer Autor versteht es Alfred Döblin, die Unmenschlichkeit des Krieges anschaulich und konkret zu machen. Mit seiner überbordenden -Tatsachenphantasie- ist Döblins Wallenstein einer der wichtigsten historischen Romane des 20. Jahrhunderts. Mit dem Werkbeitrag aus dem Neuen Kindlers Literatur Lexikon.
Autorenportrait
Alfred Döblin wurde am 10. August 1878 in Stettin an der Oder geboren. Nach dem Studium der Medizin arbeitete er fünf Jahre lang als Assistenzarzt in verschiedenen Kliniken und eröffnete 1911 in Berlin eine eigene Praxis als Kassenarzt. Nach ersten Veröffentlichungen in der expressionistischen Zeitschrift »Der Sturm« und einem Novellenband im Verlag Georg Müller erschien Döblins erster großer Roman »Die drei Sprünge des Wang-lun« im Jahr 1916 bei S. Fischer. Sein größter internationaler Erfolg war der 1929 ebenfalls bei S. Fischer publizierte Roman »Berlin Alexanderplatz«. 1933 flüchtete Döblin vor dem Nationalsozialismus nach Zürich. Die meiste Zeit seiner Jahre im Exil verbrachte er in Frankreich und den USA. Aus dem Exil zurückgekehrt, lebte Döblin zunächst wieder in Deutschland, zog dann aber 1953 mit seiner Familie nach Paris. Alfred Döblin starb am 26. Juni 1957.