Manche Bücher leuchten. Bei diesem ist es vor allem die poetische Sprache, die es trotz seiner Schwermut und Melancholie zum Leuchten bringt. Unzählige Sätze möchte man sich anstreichen, abschreiben, merken! In kurzen Kapiteln (so kurz, dass sie der Geschichte einen ganz besonderen Fluss geben) erzählt die Autorin von Lucy, einer jungen Studentin, die sich irgendwo zwischen den Bars und Männern Londons verloren hat. Als ihr geliebter Großvater stirbt, möchte sie sich wiederfinden: In seinem Cottage an der irischen Küste sucht sie Einsamkeit und Stille und versucht, ihre Gedanken zu ordnen.
Dieser berührende Roman handelt vom Erwachsenwerden und Loslassen der Vergangenheit, von Alkoholkrankheit und Feminismus, von Mutter-Tochter-Beziehungen und Liebe. Und er leuchtet.
Gelesen und empfohlen von Sonja Marchewa