Es ist vielleicht nicht nur ein Antrieb des Schriftstellers, Dinge auszusprechen oder aufzuschreiben, vor denen man sich fürchtet. Es ist der kleinste Glauben: Was ich genannt, habe ich gebannt. Und so ist Julian Barnes überhaus gründliches Buch über den eigenen und fremden Tod so ein bannendes Mittel. Ein wenig Mut kostet es doch, ihm zu folgen, ein bisschen schwindelt es einem. Aber man lässt sich von diesem überaus klugen, warmherzigen und auch sehr komischen Buch gern an diesen Rand führen: wie werden wir sterben, was kann uns helfen, wann sind wird allein und wann sind wir es nicht. Gewiss nicht allein ist man in diesem Buch der Vorausgegangenen. Ein Buch über Religion und Tod – was vielleicht dasselbe ist. Ein Buch, das man verordnen möchte!
Gelesen und empfohlen von Sarah Schaper